Valparaiso muss zu Fuß erkundet werden. Enge Gässchen, steile Treppen, versteckte Winkel... und dort liegen die Schätze, die es zu entdecken gibt. Ob spektakuläre Murals, bunte Fassaden, Lokale oder zahlreiche Standseilbahnen, es gibt viel zu sehen. Wir nehmen hier wieder an einer free walking tour teil und sind so richtig begeistert. Wir erfahren viel über die Anfänge der Stadt und, besonders spannend, über die Street Art Szene. Die Murals, so werden die Wandbilder an Häusern oder Mauern genannt, prägen das Stadtbild. Sie sind so vielseitig, farbenprächtig und haben zudem wichtige Botschaften. Wir können uns kaum sattsehen und genießen die Streifzüge durch die Gassen.
Die Häuser der Stadt sind auch ohne Murals farbenfroh, dazu gibt es eine lustige Geschichte. In Valparaíso befand sich der bedeutendste Hafen Chiles zur Zeit des Goldrausches in Amerika und war zentral für die Reise- und Handelsrouten. Kleine Boote wurden mit kräftigen Farben bemalt, um für große Schiffe besser sichtbar zu sein. Oft blieb Farbe übrig und wurde im Hafen zurückgelassen. Diese Farbe nutzten die Bewohner*innen von Valparaíso für ihre Häuschen, oft in Kombination mit jeglichen verfügbaren Farbtöpfen. Daher die Tradition der farbenfrohen Fassaden, die bis heute aufrecht ist.
Valparaíso hat einen ganz eigenen Charme, es ist grindig und heruntergekommen, hat historisch bedeutsame Villen auf den Hügeln, 100 Jahre alte Standseilbahnen, gilt seit den letzten Jahren als Hochburg für Taschendiebstähle und wirkt durch die Murals doch so positiv, künstlerisch und lebensfroh.
Für uns ist es wirklich eine schräge Stadt, aber irgendwie doch sehr zum Gernhaben.






























