Wir haben unsere bisher längste Busfahrt absolviert, 28 Stunden, mit zweimal 15 Minuten Pause, einmal um 20:00 Uhr, einmal um 09:00 Uhr. Es war nicht schlimm, sehr gemütlich und eigentlich irgendwie ganz fein. Das Ziel der Fahrt, der kleine Ort El Chaltén.
El Chaltén ist eine beliebte Destination für wanderbegeisterte Tourist*innen. Besonders bekannt: Die Wanderung Laguna de los Tres zum 3406 Meter hohen Granitberg Fitz Roy. Sie wird als eine der schönsten Wanderungen Patagoniens beschrieben! Das Besondere ist die Aussicht auf das majestätische Bergmassiv, dessen Gipfel oft von Wolken umspielt wird. Zu Fuße des Berges blitzt ein glasklarer, blauer See. Wenn du im Internet Fitz Roy suchst, bekommst du genau diese Bilder zugespielt. Wunderschön! Diese 22km Wanderung steht natürlich auf unserer must-do Liste.
Das Fitz Roy Massiv gehört zum argentinischen Nationalpark Los Glaciares sowie zum chilenischen Nationalpark Bernardo O’Higgins. Es liegt an einem Ort ohne finaler Zuordnung, denn die chilenisch/argentinische Grenzkommission einigte sich am 16. Dezember 1998, die Grenzziehung zu vertagen.
Der größte Teil der Strecke ist absolutes Genusswandern. Bald sehen wir schroffe Berghänge und Gletscherfelder. Nach 5km kommen wir zum Mirador (Aussichtspunkt) Fitz Roy und sehen... tja, wir sehen Natur ringsum, aber nicht den erwünschten Berg. Und so wird es leider bleiben.
Nach 11 km gelangen wir an den See zu Fuße des Fitz Roys. Er ist zugefroren, auf dem Eis liegt eine dicke Schneedecke. Blicken wir ringsum, sehen wir weiße Wolkenwände, die ab und zu ein paar Felswände und Bergspitzen durchblitzen lassen. Während der gesamten Wanderung haben uns Schneeflocken begleitet, bis zum Schluss haben wir auf die Stärke der Sonne und des Windes gehofft... vielleicht reißt es auf, vielleicht verbläst der starke Wind die Wolken. Tja, diesmal leider kein Glück. Aber interessant zu erleben, so kann eben ein Sommerbeginn in Patagonien sein.















